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Jochen im Karibik-Feeling

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27. März, Montag:

Das nächste Ziel ist die Leinster Bay im Nordosten der Insel, nur einen Steinwurf weit von Tortola und Scopers Hole (Britisch Virgins) entfernt. Dort besichtigen wir die gut erhaltene Annaberg Sugar Mill (Annaberg Zucker Mühle). Es wird erklärt, wie aus den Zuckerrohrpflanzen der Saft gewonnen und schließlich Zucker hergestellt wurde. Immer wieder bewundern wir die Pelikane, die nur wenige Zentimeter über dem Wasser dahin gleiten oder aus einigen Metern Höhe blitzartig nach einem Fisch ins Wasser eintauchen und dann ebenso schnell wieder ihren Flug über das Wasser fortsetzen. Nach dem Ausklarieren in Cruz Bay verlassen wir vorerst mal das noch weitgehend unberührte „American Carribean Paradise“ St. John,  und klarieren nach einer einstündigen Fahrt in Great Harbour auf Just van Dyke, das zu den Britisch Virgin Islands gehört, gerade noch rechtzeitig vor Feierabend ein. Der Besuch von Foxi’s Bar zur Happy Hour ist ein Muss, laut Jochens Reiseführer; und die Conch-Fritters (4 frittierte Bällchen für 9 US $!!!!) muss man auch mal gegessen haben. Man gönnt sich ja sonst nichts. Die Bar, der Sandstrand, Palmen, Sonnenuntergang, das ist Karibik wie aus dem Reiseprospekt. Die Sandflöhe, die Yvonne und mich überfallen, müssen wir halt in Kauf nehmen. An Bord mixt Helmut dann einen „Painkiller“ aus Fenestil-Tropfen mit Fruchtsaft. Anschließend gibt’s natürlich noch einen richtigen Painkiller aus Orangen-, Ananassaft, Kokossirup und Rum je zu gleichen Teilen, gut gekühlt mit Muskatnuss oben drauf, aber ohne Eis. Das Brot fürs Frühstück am nächsten Morgen ist, wie bei den Briten üblich, eine pappige süße Masse und wir beschließen, wieder mal ein Brot selbst zu backen.

Der Urlaub beginnt mit einer Pina Colada
Schildkröten kommen besonders morgens zu Besuch

26. März, Sonntag:

In der Cruz Bay/St. John machen wir einen kurzer Zwischenstopp, um noch eine Schnorchelbrille für Yvonne und Flossen für Jochen einzukaufen. In der Touristeninformation direkt neben dem Ferry Dock erhalten wir wertvolle Informationen über die Insel und das Naturschutzgebiet. 1954 kaufte LS Rockefeller die Insel St. John und gab sie als Naturschutzpark mit der Bedingung an die USA zurück, in der Caneel Bay ein luxuriöses Hotel für die Wohlhabenden bauen zu dürfen. 2/3 der Insel und die dazugehörende Fläche über und unter Wasser ist heute als Naturpark ausgewiesen. Aus diesem Grunde darf nur an wenigen Stellen geankert werden, ansonsten müssen die ausgelegten weißen Mooring-Bojen bei Über-Nacht-Liegen (15 US $) benutzt werden und die blauen kostenlosen Bojen bei einem Tagesaufenthalt oder zum stundenweise Festmachen aufgenommen werden. Diese Maßnahme dient dem Schutz der wunderbaren Unterwasserwelt mit den Korallenriffen, die durch das Ankern zerstört würden. Eine sehr gute Maßnahme, die Riffe mit ihrer Vielfalt an Fischen, Korallen und Unterwassergärten zu schützen liegt auch in unserem Interesse. Vorbei geht es an dem langen weißen Sandstrand der Trunkbay mit dem Unterwasser-Schnochelpfad in die palmengesäumte Cinnamon-Bay. Hier beginnt der 1 stündige Cinnamon-Trail, der immer bergauf durch dichten tropischen Wald führt. Termiten haben sich mit ihrer riesigen eiförmigen Behausung an Bäumen festgesetzt. Feinblättrige Palmen, rotstämmige Indianerbäume und Kakteen, die wir zuhause nur vom Blumenfenster her kennen, säumen den Weg. Immer wieder huschen Eidechsen, Geckos und Leguane über den schmalen Pfad und die Baumstämme hinauf.

An einer Lichtung haben wir eine traumhafte Aussicht auf die Bucht und hinüber nach St. Thomas. Nach der „anstrengenden Wanderung“, Originalton Renate, kühlen wir uns mit einem Sprung ins Wasser erst mal ab. Um in der Nacht einen ruhigen, geschützten Ankerplatz zu haben, verlegen wir an eine Mooring-Boje vor den menschenleeren Strand, aber mit Booten volle Maho - Bay und werden dort, wie auch schon in der Cinnamon Bay,  von Schildkröten (Turtles) begrüßt. Nach Sonnenuntergang schwimmt auch ein kleiner Hai um unser Boot herum. Also nach Einbruch der Dunkelheit gehe ich ab sofort nicht mehr ins Wasser!!!

25. März, Samstag:

Jochen und Yvonne haben sich gut auf die Reise in die Virgins Islands vorbereitet und genaue Vorstellungen, was sie alles sehen wollen. Die Liste mit den „Top-Ten“ der schönsten Sandstrände, Buchten, Schnorchelgründe, Wanderweg usw. liegt immer griffbereit in der Plicht. Natürlich muss Wind und Welle auch mitspielen und so laufen wir entlang der Südküste von St. Thomas, vorbei an den Felsklippen Cow and Calf (Kuh und Kalb), in die gegen fast alle Windrichtungen geschützte Ankerbucht vor Great James mit dem Fish Cay Riff, an dem dann gleich mal das Schnorcheln ausprobiert wird. Beim ersten Unterwasser-Spaziergang beobachtet Yvonne den braun gestreiften gelb-weißen Vieraugen-Falterfisch und kann nicht so genau erkennen, wo vorne und hinten ist. Nach dem Sundowner und den Sparerips vom Grill ist dann die ganze Crew rundum zufrieden.

24. März, Freitag:

Gleich am frühen Morgen telefoniert die Angestellte des Marinabüros mit American Airlines und teilt uns mit,  dass der Flug „planmäßig“ um 10.03 Uhr landen wird. Was dann auch tatsächlich so ist und so können wir überglücklich unsere *Überseereisenden* in die Arme schließen. Da die beiden doch nicht ganz so übernächtigt sind, wie wir erwartet haben, versorgen wir uns noch mit frischem Fleisch und Salat und verlassen unverzüglich die Marina und gehen vor Water Island gegenüber der Crown Bay Marina vor Anker; dem Sprung ins klare Karibikwasser steht nichts mehr im Wege. Noch am Nachmittag verlegen wir an die Waterfront vor Charlotte Amalie und machen einen ersten Landgang. Doch mit Shoppen wird es nichts, denn pünktlich um 17.00 Uhr, mit Auslaufen der Kreuzfahrtschiffe, schließen alle Geschäfte.

Cruising Dock Charlotte Amalie